"Heute stand das Radrennen Rund ums Radhaus in Mettmann an.
Vom Team standen Sören und ich (Dominik) am Start der
C-Klasse.
Das Rennen ist bekannterweise eines der schwersten
Rundstreckenrennen in NRW. Deshalb ist das Starterfelder hier normalerweise
immer recht übersichtlich.
Foto: Thomas Schmitz |
Da sich der heutige Samstag von seiner besten
Aprilwetterseite gezeigt hat war das C-Feld nochmal etwas geschrumpft. Es
standen ca. 50 fröstelnde Unerschrockene im Startblock. Beim Warten auf den
Startschuss dachte ich mir noch: “Ok,
gleich tut es weh. Reiß dich zusammen und sieh zu das Du die ersten 5-10
Runden überstehst, danach wird es einfacher“. Und los ging es.
Wie erwartet wurde am Anfang relativ schnell gefahren und
Runde für Runde fielen an dem steilen Stich nach der Kurve am Ende der
Zielgeraden einige Fahrer zurück. Auch ich musste ganz schön kämpfen. Die Lunge
pfiff aus dem letzten Loch und der Blutgeschmack im Hals zeigte mir, dass ich
voll am Anschlag war. Na ja irgendwie hab ich die Anfangsphase überstanden.
Sören wurde leider wie so viele heute ein Opfer des selektiven Kurses.
Als es nach ca. 10 Runde wie erwartet etwas langsamer wurde
hab ich mich im dann langsam etwas weiter nach vorne orientiert. Zu diesem
Zeitpunkt waren 2 Fahrer schon aus dem Feld rausgefahren. Die beiden sollten
später auch den Sieg souverän unter sich ausmachen.
Hinten im Feld hab ich derweil versuch so viele Körner wie
möglich zu sparen und trotzdem in Schlagdistanz bei Attacken zu bleiben. Alle
weiteren Ausreißversuche wurden jedoch schnell vereitelt.
Irgendwann war klar, dass sich alle im Feld damit
angefreundet hatten den 3. Platz im Sprint auszufahren. Dementsprechend ruppig wurde es ungefähr ab
der 5. letzten Runde, alle wollten natürlich vorne sein.
Da ich nicht wirklich der Beste bin, wenn es ums Ellbogen
ausfahren und ums „Lücken-stechen“ in der Sprintvorbereitung geht, war mir klar,
dass ich doch besser noch andere Optionen suchen sollte.
Als sich 3. Runden vor Schluss die Möglichkeit ergab, bin
ich an besagtem Stich angetreten und hab mein Glück in der Flucht gesucht.
Schnell hatte ich eine ordentliche Lücke aufgetan und auch als es in die letzte
Runde ging hatte ich noch einen passablen Vorsprung. Langsam fing ich an zu
glauben, dass es tatsächlich bis ins Ziel reichen könnte.
Bei der letzten
Passage des Stichs merkte ich wie die Beine langsam zu machten. Ein Blick nach
hinten zeigte das im Feld jetzt konsequenter nach-gefahren wurde, aber ein kleiner
Vorsprung war noch da. Also weiterfahren, alles was geh!
Ich bog in die Zielgerade ein, nicht bremsen laufen
lassen. Als ich den Zielbogen sehen
konnte hörte ich wie die anderen Fahrer hinter mir den Sprint eröffneten. Mist,
ich dachte das wird nichts mit dem Podium. Als der erste an mir vorbei zog hab
ich nur noch versucht mit letzter Kraft zumindest eine Platzierung zu retten.
Am Ende wurde es dann der 6. Platz und ich bin auch damit ziemlich glücklich. Ein
kleines bisschen hat mich der Zieleinlauf an Oscar Freiere beim Amstel Gold
Race erinnert.
In diesem Sinne....Keep on Racing"
Schön das Dominik dieses Wochenende in Hamm mit einem dritten Platz endlich sein verdientes Podium bekommen hat, jetzt gilt es das Treppchen weiter zu besteigen.