Quelle: http://www.streetlevelcoffee.com/ |
Im immer enger werdenden Segment der Coffeeshops scheint Branchenriese Starbucks einen neuen Weg zu gehen. Von uns missachtet wegen seinem halb automatisierten Kaffee und der vollkommenen Einheitlichkeit der Shops, scheinen auch viele andere dieses Problem mit Starbucks zu besitzen. Gerade in Seattle, Herkunft von Starbucks und der Ort in den Vereinigten Staaten wo neben Portland und ein paar anderen Städten die Kaffeekultur besonders hoch gehalten wird, versucht Starbucks den Verlust von Markanteilen durch ein neues Konzept zu bremsen.
15th Ave. Coffee & Tea lautet die, (ich gebe es zu) gar nicht so schlechte Idee der Markenmanager von Starbucks.
Die Rede ist von
- täglich frisch geröstetem Kaffee
- frischem natürlichen Tee
- leckere Kleinigkeiten von Lokalen Bäckereien
- Verschiedenen Kaffeezubereitungen wie French Press, Espressomaschine...
Schön finde ich es auch, dass man darüber nachgedacht hat die einheitlichen Espressoautomaten in diesem Shopkonzept durch einen La Marzocco Siebträger zu ersetzen. Auch das Ambiente erscheint auf Anhieb wirklich individuell, etwas Loft Atmosphäre, viel Holz in natur belassen: Sieht einfach gut aus!
Bei dem Wort "individuell" kommen mir allerdings Zweifel an der Sache. Wenn Starbucks wirklich über eine Markenerweiterung im Bereich der qualitativ hochwertigen Coffeeshops nachdenkt, dann frage ich mich, aus welchem Grund sie dieses Segment besser bearbeiten können als lokale Anbieter. Bestimmt hat Starbucks die Verhandlungsposition gute Preise für Rohkaffe zu bekommen, doch wenn die Strategie vorsieht Kuchen&Co. von lokalen Erzeugern zu beziehen, kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Starbucks einen anderen Preis machen, als dem netten Café von neben an.
Auch der Wunsch individuell zu seine wäre für die Markenerweiterung einer multi nationalen Kette ein schweres Unterfangen, denn sie müssten für jede Stadt ein passendes Konzept finde, einen Shop bauen, der nicht so aussieht wie ihre anderen 15th av. Shops, denn sonst sind sie schnell wieder im alten Muster des standardisierten Coffeeshops.
So schön die Idee klingt, wir glauben, dass die kleinen Röster dieses individuelle Geschäft mit mehr Liebe zum Kaffee erfüllen, und hoffen, dass das Shopkonzept über den Prototypen Status in Seattel nicht hinaus kommt, denn was gibt es schöneres als einen Besuch in einem Inhabergeführten Coffeeshop in dem man vom Chef begrüßt wird statt einen eingeübten Willkommensgruß mit eingeimpftem Grinsen ertragen zu müssen.
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