Für unsere beiden Klassiker Jäger Axel und Tim ist die Saison bereits im vollen Gange.
Hier Axel Bericht über das erste Wochenende:
"Am 24.03 und 25.03 war ich mit Tim in Flandern um beim Omloop van Vlaanderen und E3 Prijs Harelbeke für die Ronde zu üben.
Bei beiden Veranstaltungen wurden viele Streckenabschnitte der Ronde van Vlaanderen abgefahren.
Am frühen Samstagmorgen machten wir uns im Auto auf die dreistündige Fahrt nach Gent. Am Wielercentrum Eddy Merckx war der Start und pünktlich um 9:00 ging es bei schönstem Frühlingswetter auf die Strecke.
Nach 41km wurde es langsam interessant und das erste berühmte Kopfsteinpflasterstück mußte befahren werden. Der Haaghoek. Endlich wieder Kasseinstroken unter meinen Reifen!
Danach ging es Schlag auf Schlag. Viele bekannten Steigungen wie der Steenbeekberg, Berendries oder Molenberg folgten.
Nach 106km gab es als Dessert noch die drei langen flachen Kopftseinpflasterpassagen Paddestraat, Lippenhovestraat und Lange Munte dazu. Auf der Lange Munte hämmerte ich mit hohem Tempo in einer fünfköpfigen Gruppe über das nicht enden wollende 2400m lange Kopfsteinpflaster. Das machte spaß und war ganz nach meinen Geschmack!
Auf der Molenstraat waren dann nochmal 400m Kassein zu bewältigen.
Die letzten Kilometer zurück nach Gent waren flach und ich ließ es locker ausrollen.
Nachdem wir uns im Hotel Campanile einquartiert hatten nutzen wir den Abend noch für einen Spaziergang durch die schöne Innenstadt von Gent.
Nach einer kurzen Nacht mit Sommerzeitumstellung machten wir uns im Auto auf den Weg ins knapp 40km entfernte Städchen Harelbeke. Dort war der Startort zur Touriversion des gleichnamigen Frühjahrsklassikers der Radprofis E3 Prijs Harelbeke.
Nachdem wir am Samstag noch fast 20°C hatten, war der Morgen jetzt nebelig und mit nur 6°C sehr kalt. Ich war noch müde und meine Beine wollten sich nicht so richtig drehen.
Aber ich hatte 54km Zeit um mich bis zur ersten nennenswerten Steigung La Houpe einzurollen. Eigentlich wollte ich diesmal bei Tim bleiben, aber er hatte wohl noch größere Probleme in Fahrt zu kommen und fuhr die Steigung für meinen Geschmack viel zu langsam.
Mit dem Eikenberg und Taienberg folgten zwei wirklich fiese Kopfsteinpflastersteigungen, auch Hellinge genannt, die ich schon oft bei der Ronde gefahren war. Spätestens da war ich warm gefahren.
Die Sonne schaffte es immer öfter um sich durch den Nebel zu kämpfen.
Bei wieder schönstem Wetter warteten nun die berühmten Steigungen Paterberg und Oude Kwaremont auf mich.
Den bis zu 22% steilen Paterberg fuhr ich komplett auf dem Kopfsteinpflaster obwohl ich in die Regenrinne am Rand hätte ausweichen können. Aber in der nächste Woche bei der Ronde würde das auch nicht möglich sein, weil dort dann nämlich Absperrgitter stehen werden.
Der Oude Kwaremont folgte kurze Zeit später. Diese Steigung wird beim E3 Prijs allerdings nur bis auf halbe Höhe gefahren um dann im Dorf Kwaremont rechts abzubiegen.
Ich blieb aber auf dem Kopfsteinpflaster und fuhr bis zum Ende durch. Auf den Wiesen im oberen Bereich waren schon die großen weißen VIP-Zelte für die Ronde van Vlaanderen aufgebaut. Das ganze Gelände war hermetisch abgeriegelt. Ich glaube kaum, das man hier als "normaler" Zuschauer in der nächsten Woche eine Chance hat die Radprofis zu sehen. Nach der umstrittenen Streckenänderung ist dieser Abschnitt in diesem Jahr nämlich gleich drei Mal zu fahren!
Nach diesem kleinem Abstecher kam ich aber wieder schnell auf die reguläre Strecke zurück.
Mit dem Kluisberg und dem Tiegemberg folgten noch zwei finale Steigungen, bevor es dann meist flach wieder zurück nach Harelbeke ging.
Nach einer heißen Dusche hatten wir noch genügend Zeit um im nahegelgenen Wevelgem die Zielankunft des Radrennens Gent-Wevelgem zu schauen. Dort waren wir dann live vor Ort als Tom Boonen bei herrlichen Sonnenschein zum zweiten Mal in Folge diesen Frühjahrsklassiker gewann.
Besser kann ein Flandernwochenende nicht zu Ende gehen."
Axel und Tim bilden in diesem Jahr unsere Klassiker und Marathon Fraktion.
Spannende, faszinierende Berichte und Bilder aus dem Mutterland des Radsports werden Sie euch liefern.
Auch wenn bei den beiden die Ausdauer im Vordergrund steht, glaubt nicht das die Jungs langsam sind....
(Bilder von sport.be und sportograf)
Vielen Dank dafür!
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