Donnerstag, 2. Dezember 2010

Fieses Winterwetter und die suche nach der richtigen Trainigsrolle

Rollentrainer, nur welcher?

Draußen ist es derzeit kaum möglich ordentlich zu trainieren, so kommt wie jedes Jahr die Frage nach den möglichen Alternativen auf. Für Abwechslung sorgen ist im Winter ein wichtiges Gebot, sobald die Temperaturen wieder steigen geht es früh genug wieder jeden Tag aufs Rad.
Neben Jogging und Langlauf ist Krafttraining eine geeignete Möglichkeit sich im Winter auf die kommende Saison vorzubereiten und für die nötige Muskulatur zu sorgen, die bei oft stundenlanger Rennhaltung auf dem Rad unumgänglich ist.
Neben der Abwechslung in anderen Sportarten, sind die Grundlageneinheiten auf dem Rad trotzdem nicht zu vergessen. Doch diese stellen bei der derzeitigen Wetterlage das Problem dar. Die Straßen sind voll mit Eis und Schnee, auch mit dem MTB oder dem Crosser kommt man nicht mehr vernünftig durch die teilweise hohe Schneedecke, der einzige Ausweg: Das von vielen gehasste Rollentraining.
Wir haben verschiedene Varianten ausprobiert, Feste Rollen von Taxc und Elite und verschiedene Frei Rollen von Tacx. Unser Fazit: Es gibt keine perfekte Rolle für jeden Zweck
Auf der Festen Rolle verliert man sehr schnell die Motivation, die Zeit vergeht kaum und Einheiten, die länger als 1,5 Stunden dauern sind eine Qual. Bei Elite sind selbst die Einsteigermodelle deutlich leiser als Vergleichbares von Taxc, dies macht es angenehmer, sich neben dem Rolle fahren mit Film oder Fernsehen zu beschäftigen, ohne dabei die Lautstärke des Fernsehgeräts bis an den Anschlag zu drehen.



Eine weitere sehr leise Variante ist die alte Tacx Rollertrack, sie ist kaum lauter als die Kettengeräusche des Rads selbst, allerdings kommt hier erschwerend hinzu, dass es sich um eine Freie Rolle handelt und etwas Übung dazu gehört, gemütlich Trainieren zu können ohne sich ständig darauf zu konzentrieren nicht von der Seite zu fallen. Das Fahren auf Freie-Rolle ist allerdings keinesfalls so schwer, wie es in diversen Foren und Radmagazinen teilweise dargestellt wird, nach ein paar Trainingseinheiten ist es durchaus einfach machbar.
Etwas lauter, ist die neuere Tacx Antares. Sie kommt dafür mit konischen Rollen daher, welche eine gewisse Zentrierung des Rads in der Mitte herbeiführen. Man braucht sich also gerade beim TV schauen nicht so sehr konzentrieren, da das Rad von alleine wieder in die Mitte der Rolle will.

Vorteil der Antares ist die Verfügbarkeit, da es sich um ein aktuelles Modell handelt ist sie überall erhältlich. Die Tacx Rollertrack kann nur noch gebraucht erworben werden, dabei ist ein guter Zustand der Lager zu beachten, denn mit ausgeschlagenen Lagern wird die wunderbar leise Rolle ein Alptraum im Punkt Geräuschkulisse. Hier findet sich jedoch auch Schnäppchenpotenzial, denn häufig finden sich in Onlineforen gebrauchte Exemplare für ca. 50 Euro.
Welche Rolle für was?
Allgemein kann man auf der Freien-Rolle besser lockere lange Einheiten fahren. Da das Rad sich frei bewegt ist die Körperhaltung nicht so künstlich verkrampft wie bei der festen Variante und durch das lockere rollen der beiden Laufräder entsteht einfach ein realistischeres Fahrgefühl.

Die Feste Rolle hat jedoch ihre Vorteile in den Trainingsbereichen, in denen etwas mehr Widerstand gebraucht wird. Wer also zuhause Kraft, Intervalle oder EBs fahren will kommt um die Feste Rolle nicht drum rum!
Welche Rolle also die bessere ist, hängt vom Trainingsprogramm selbst ab, eins steht jedoch fest:
Wenn ihr versucht den Winter alleine auf der Rolle hinter euch zu bringen, macht ihr es euch wirklich unnötig schwer. Stellt eure Rollen bei einem Freund auf der etwas mehr Platz hat, fahrt in Gesellschaft, lasst dabei Musik laufen oder ein Film im Hintergrund. So geht die Zeit zwar immer noch schleppender vorbei, als bei schönem Wetter auf der Straße, es ist allerdings auch kein Vergleich zum stupiden alleine gegen eine Wand fahren.

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